Investieren in Graphit

Problem Batterieknappheit – Graphitaktien bieten Einstiegschance

GoldGeldWelt Redaktion - 16.08.2021

​Dass der Klimawandel im vollen Gange ist, dürfte nach den Verheerungen, die Überschwemmungen, Dürre und Brände aktuell rings um den Globus hinterlassen, niemand mehr ernsthaft anzweifeln. Die wichtigste Gegenmaßnahme: die Reduktion der CO2-Emissionen. Dafür sind sowohl die Elektrifizierung des privaten Personenverkehrs als auch die Speicherung von „grünem“ Strom ein wesentliches Element​. Doch beides funktioniert nicht ohne Batterien, und Batterien funktionieren nicht ohne Graphit. Schlussfolgerung: Gerade jetzt wäre ein idealer Zeitpunkt, um in Investments in die Kohlenstoffvarietät und damit in Graphitaktien einzusteigen. Schon bald nämlich dürfte die Nachfrage gerade bei diesem Batteriematerial die Rohstoffpreise und damit verbunden, die Kurse von Graphitaktien in die Höhe treiben.

Die Automobilindustrie steht damit vor neuen Herausforderungen bei der Sicherung von Rohstoffen. Prognosen zufolge werden bis zum Jahr 2030 E-Autos bis zu 28 Prozent des Neuwagenmarktes ausmachen. Das entspräche etwa 31 Millionen verkaufter Fahrzeuge.

Diese Entwicklung wird gleichfalls von politischem Druck angetrieben. Um die Klimaschutzziele zu erreichen, setzen weltweit Regierungen Fristen, nach denen keine neuen Verbrenner mehr vertrieben werden dürfen. Folglich forcieren Autohersteller die Produktion von Elektrofahrzeugen, um für den Verkaufsstopp von herkömmlichen Benzinern und Dieseln gerüstet zu sein. Der steigende Bedarf an Elektrofahrzeugen ist jedoch zwangsläufig an eine erhöhte Nachfrage nach Batterien gekoppelt.

Wachsende Elektrofahrzeug-Markt erzeugt Batterieknappheit

Offenbar könnte sich daraus schon kurzfristig ein ähnliches Szenario ergeben, wie es erst jüngst in der „Chip“-Krise zu beobachten war: Durch die Coronamaßnahmen-bedingten Produktionsausfälle wurden die Halbleiterplättchen knapp; diese elektronischen Bestandteile sind aber für den Bau moderner Fahrzeuge unverzichtbar. Bis heute stockt die Produktion von Neuwagen durch den Mangel an diesem winzigen Bauteil. Das betrifft übrigens nicht nur Elektrofahrzeuge, sondern ebenso konventionelle Autos.

In der Tat bahnt sich in Bezug auf Batterien Ähnliches an. Yang Hongxin, der Vorsitzende von SVolt Energy Technology Co., äußerte sich in einem Interview zum Thema. Seiner Meinung nach könnte es schon kurzfristig zu einer Verminderung des Angebots kommen, da Produktionskapazitäten für Batteriezellen nicht im selben Maße bereitgestellt beziehungsweise ausgebaut werden können, wie die Nachfrage steigt. Das Angebot könne in diesem Sektor mit den Abfragen kaum noch Schritt halten. Herr Yang muss es wissen: SVolt ist ein globales Hightech-Unternehmen, das Lithium-Ionen-Batterien und Batterie­-Systeme für Elektro­­fahrzeuge herstellt.

Die Wachstumsthese stützt ebenfalls eine jüngst von S&P Global Ratings herausgegebene Prognose, wonach sich die weltweite Produktion von Lithium-Ionen-Batterien von 455 Gigawattstunden im vergangenen Jahr bis 2025 verdoppeln oder gar verdreifachen wird. Anderen Schätzungen zufolge wird die Nachfrage nach Stromspeichern bereits bis 2030 auf 5,9 Terawattstunden jährlich ansteigen. Eine enorme Belastung, die nicht nur die Fabriken, sondern die gesamte Lieferkette tangiert.

Engpässe beim Batteriematerial: Fragile Versorgungskette

Die Lieferkette betrifft eine Vielzahl von Rohstoffen, die in einem Energiespeicher üblicherweise verbaut sind. All diese sind nur begrenzt am Markt verfügbar und abgesehen davon, aktuell auch ziemlich teuer. Tatsächlich hat es in den vergangenen Jahren bei allen wichtigen Batteriemetallen erhebliche Preissteigerungen gegeben. Insbesondere alarmierend ist die Lage bei Kobalt-Sulfat – die Verteuerung ist ein deutlicher Hinweis auf einen möglichen Engpass bei der Produktion. Ein ähnliches Szenario baut sich wahrscheinlich in den kommenden zwei Jahren beim Lithium auf.

Hersteller wie SVolt versuchen deswegen, sich einen Platz an der Quelle zu sichern, indem sie sich selbst in der Lithium-Produktion engagieren. Zur Verdeutlichung der Dimensionen: Allein dieser Produzent plant eine Erweiterung der Fertigung von etwa einer Gigawattstunde im vergangenen Jahr auf 200 Gigawattstunden bis 2025 und vier Erweiterungsprojekte im Wert von 4,6 Milliarden US-Dollar.

Bedeutung und Produktion von Graphit

Doch nicht nur Lithium gehört zu den elementaren Komponenten einer Speicherzelle. Ein anderes bedeutendes Material ist Graphit. Natürlich nicht irgendwelcher Graphit, sondern hochreiner Kugelgraphit in Batteriequalität. Nur dieser kommt aufgrund seiner elektrischen Funktionsmerkmale als Anodenmaterial zum Einsatz.

Graphit für Batterien lässt sich synthetisch (und sehr kostenaufwendig herstellen). Diese artifiziellen Produkte dominieren den chinesischen Markt, von dem später noch die Rede sein wird. Bei der Fabrikation werden Ausgangsprodukte wie gebranntes Petroleum und Kohlenstoff graphitisiert, das heißt, extrem erhitzt. Die energetischen Charakteristika künstlichen und natürlichen Graphits sind vergleichbar; die Naturvariante ist jedoch preiswerter und wird speziell von Herstellern von EV-Batterien zunehmend nachgefragt. Im Vergleich zum Synthetik-Graphit sollte sie gemäß einer Prognose von Benchmark Mineral Intelligence in den nächsten Jahren an Marktanteil gewinnen.

Natürlich vorkommender Flockengraphit wird abgebaut, zerkleinert, gemahlen und dann einem Flotationsprozess unterzogen. Die getrockneten Flocken werden anschließen nach Kaliber sortiert, wobei nur die kleinsten Flocken im Anschluss an einen Form- und Reinigungsprozess zu Batterieanoden verarbeitet werden können. Erforderlich dazu ist eine Reinheit von mindestens 99,5 Prozent.

Das hochwertige Flockengraphit-Konzentrat wird zu Kügelchen geformt, die unter hohen Temperaturen und in einem sehr energieintensiven Verfahren beschichtet werden. Das Endprodukt ist „beschichteter Kugelgraphit“ – der Fachausdruck lautet CSG („coated spherical graphit“). Aus solchem CSG können Anoden hergestellt werden – etwa für die Batterien von Elektrofahrzeugen.

Technische Errungenschaften der jüngeren Vergangenheit ermöglichen bei der Graphitproduktion eine Verbesserung des Lebenszyklus, der Energiedichte und Konsistenz des Naturgraphits bei einer deutlichen Senkung der relativen Kosten und Optimierung des ökologischen Fußabdrucks.

China, der Graphit-Gigant

Synthetischer Graphit wird aktuell praktisch ausschließlich in China hergestellt. Das Rohmaterial muss eine erhebliche Aufwertung erfahren, um die technischen Anforderungen für den Einsatz in Batterien zu erfüllen. Das kostet viel Strom. Im Hinblick auf die möglichst klimaneutrale Produktion sollte man nicht unterschätzen, dass China bereits stark in erneuerbare Energien in investiert und dafür auch sehr schnell eine entsprechende Infrastruktur bereitstellen kann und wird. Allein in den vergangenen Jahren hat die Volksrepublik ihre Solarkapazität verfünffacht – und der Trend hält an.

Was die Produktion von Graphit betrifft, ist China der unangefochtene Weltmeister: Um die 650.000 Tonnen Output waren es im letzten Jahr. Schon der Listenzweite, Mosambik, liegt mit etwa 110.000 Tonnen im gleichen Zeitraum weit zurück. Kanada, immerhin die zehntplatzierte Nation, macht sich mit 10.000 Tonnen dagegen winzig aus.

Zwischen Januar und April dieses Jahres hat sich die Nachfrage nach importiertem chinesischem Flockengraphit gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 198,1 Prozent gesteigert.

Konkurrenzfähigkeit durch Preisangleichung

Nun ist es aber, gerade in so wichtigen Wirtschaftszweigen wie der Automobil- beziehungsweise Energiebranche riskant, sich von einem Zulieferer abhängig zu machen. Nicht nur das Nachfragewachstum dürfte sich zu einer kritischen Größe der künftigen Versorgung mit Batteriematerialien entwickeln. Die Pandemie hat gezeigt, wie fragil Lieferketten sein können und welche fatalen Auswirkungen schon temporäre Ausfälle in der Bereitstellung von Rohstoffen haben können. Kurze Wege und eine verlässliche Bedarfsdeckung sind daher von hoher Wichtigkeit für die Hersteller.

Kanada und die USA hatten dies bereits erkannt und ein gemeinsames Abkommen zur Sicherung der Versorgungsketten und kritischer Rohstoffe für den nordamerikanischen Markt geschlossen. Das ist eine willkommene Chance insbesondere für die kanadischen Graphit-Produzenten, sich ihre Absatzmärkte zu sichern.

Allerdings: Um eine ernsthafte Konkurrenz für die chinesischen Marktakteure darzustellen, müssen die amerikanischen Hersteller ihre Preise für die batterietauglichen wertschöpfenden Produkte deutlich angleichen. Im Augenblick sind Förder- und Produktionskosten für die inländischen Graphitprodukte zu hoch, um mit dem Angebot aus Asien wettbewerbsfähig zu sein.

Die Nachfrage an „heimischem“ Graphit aus Kanada oder den USA würde dadurch gestärkt, dass die Autohersteller höchstwahrscheinlich den nordamerikanischen Graphit bevorzugen würden, sofern dieser preislich eine brauchbare Alternative zu den asiatischen Produkten ist.  Denn letztlich spielt das Konsumverhalten die entscheidende Rolle: Kaum ein Verbraucher wird für ein Produkt wie ein Elektrofahrzeug wesentlich mehr ausgeben wollen, nur weil es eine bessere Umwelt- oder Sozialbilanz hat beziehungsweise die inländische Wirtschaft unterstützt. Das Gewissen des Käufers wird im Endeffekt immer vom Portemonnaie bestimmt.

Das gilt natürlich genauso für die Produzenten: Natürlich dürfte auch der Vorteil eines aus dem Inland kommenden Produktes nicht durch einen zu hohen Preisaufschlag abgewertet werden. Schließlich muss auch ein Autohersteller sehen, dass er seine Kosten decken kann. Staatliche Finanzierung der anfänglichen Kapitalkosten der Rohstofflieferanten durch die öffentliche Hand könnte ein weiterer wichtiger Schlüssel für das Wachstum des Sektors sein.

Graphit: „Grüner“ Abbau und soziale Verantwortung werten Produkte auf

Für Investoren wird es zudem heute immer wichtiger, dass ein Unternehmen nicht nur profitabel wirtschaftet, sondern darüber hinaus ebenfalls ethisch, sozial verantwortungsvoll und umweltschonend handelt. Man spricht dabei von den sogenannten ESG-Werten (Environmental Social Governance). Eine sozialverantwortliche Unternehmensführung, die solche Mindsets praktiziert und vorlebt, steigert die Attraktivität für die Anleger.

Ein immaterieller Unternehmens-Bonus ist heute für den Erfolg einer Firma wichtiger denn je, speziell in einer Branche, die indirekt selbst eine Schlüsselposition für den Umweltschutz einnimmt – etwa als Zulieferer für Batteriematerialien.

Die elektrifizierte Mine und das Recycling

Wie das zum Beispiel beim Kernthema „Nachhaltigkeit“ aussehen kann, veranschaulicht der kanadische Explorer „Nouveau Monde“ aus Saint-Michel-des-Saints (Québec), der weiter unten ausführlich vorgestellt wird.

Zu Förderung aus dessen Mine „Matawinie“ sollen Geräte verwendet werden, die ihrerseits mit Brennstoffzellen oder Lithium-Ionen-Batterien betrieben werden. Für die Erzeugung und Bereitstellung von Energie kommt Wasserkraft zum Einsatz. Nouveau Monde könnte mit diesem Konzept zum Modellbetrieb für den ersten vollelektrischen Tagebau der Welt werden und ein herausragendes Beispiel für umweltbewusste Investoren abgeben.

Darüber hinaus setzt sich Nouveau Monde für einen vollständigen Recycling-Kreislauf ein. Zu diesem Zweck unterzeichnete das Unternehmen jüngst einen Kooperationsvertrag mit Lithion Recycling aus Anjou (Québec). Gegenstand des Deals ist die Wiederaufbereitung von Graphit zur Weiterverwendung in Batterien. Lithion besitzt eine patentierte Technologie, dank derer das wertvolle Material lückenlos genutzt werden kann. Auch das ist revolutionär, hält man sich vor Augen, dass Graphit kein unerschöpflicher Rohstoff ist. Recyclingmaterial wird mittelfristig unverzichtbar sein, um die den Bedarf an der begehrten Kohlenstoffvarietät zu bedienen.

Bergbaufreundliche Provinz: Québec bietet Standortvorteile

„Matawinie“ ist (noch) nicht im kommerziellen Betrieb. Aktuell gibt es in Kanada eine produktive Mine, die jedoch auf das Ende ihrer Lebenszeit zusteuert: Lac-des-Îles (Betreiber: Imerys S.A.). Geologisch betrachtet ist das Land, vornehmlich die Provinz Québec, ein Graphit-Hotspot, wo bereits einige neue Graphitprojekte in unterschiedlichen Projektphasen in den Startlöchern stehen.

Nicht nur die durch zahlreiche Wasserkraftwerke erzeugte und damit billige CO2-neutrale Energie (und selbstverständlich die vorhandenen Lagerstätten) machen Québec zu einem so attraktiven Standort für Graphit-Betriebe. Zudem genießt die Branche politischen Rückhalt. So hatte die Regierung der Provinz eine Initiative zur Entwicklung kritischer und strategischer Mineralien entwickelt: Den sogenannten „Québec-Plan“. Dieser beinhaltet die Unterstützung von Unternehmen, die in diesem Sektor tätig sind und zusätzlich mit ihren ESG-Praktiken punkten.

Dabei wird natürlich nicht nur auf Batteriematerialien abgezielt; allerdings nimmt der „Québec-Plan“ explizit Bezug auf den Batteriesektor und seine Rolle im US-amerikanisch-kanadischen Aktionsplan zur Zusammenarbeit bei der Sicherung der Lieferketten.

Inhalte des Aktionsplans sind unter anderem die Aufteilung der finanziellen Risiken von Explorationsaktivitäten, die Verbesserung der Infrastruktur und die Vermittlung und das Networking zwischen den ansässigen First-Nations-Gemeinden.

Gewusst wie: Investieren in kanadische Graphitaktien

Manche Anleger tun sich schwer mit Investitionen in die Graphitaktien, da sie annehmen, dass es an geeigneten Unternehmen mangelt. Tatsächlich sind produzierende Flockengraphit-Betriebe in Kanada derzeit noch rar, wenn auch eine Reihe von Explorern in den Startlöchern steht.

Jedoch gibt es mit Nouveau Monde und Lomiko Metals gleich zwei wichtige Protagonisten der kanadischen Graphit-Branche, die für strategisch planende Investoren hochinteressant sind. Beide Unternehmen befinden sich im fortgeschrittenen Explorationsstadium und bieten durch günstige Aktienpreise die Möglichkeit, schon vor dem großen Run auf Graphit-Werte dabei zu sein. Aktuell genießt Nouveau Monde mit seinem Vorzeigeprojekt „Matawinie" einen chronologischen Entwicklungsvorsprung. Lomiko Metals wird jedoch mit seinem Projekt „La Loutre“ rasch nachziehen: Aggressive Bohrprogramme sind im Gange und die vorbereitenden Studien für die Minenentwicklung sind beauftragt.

Nouveau Monde: Der umweltbewusste Visionär

Das Geschäftsfeld der Graphitaktie Nouveau Monde Graphite Inc. ist der Abbau und die Verarbeitung von Graphit für die Verwendung in Elektrofahrzeugen und Energiespeichern für Elektronikartikel. Nouveau Monde fällt durch sein besonders nachhaltiges und verantwortungsvolles Geschäftsmodell auf und hat, wie oben bereits erwähnt, Pläne und Anlagen entwickelt, um in Québec beschichteten Kugelgraphit zu produzieren.

Das Konzept: Eine große Lagerstätte und die Möglichkeit, kostengünstig zu fördern. Dank der vielerorts bestehenden Wasserkraftwerke ist „grüne“ Energie am Standort billig verfügbar. Der Energieverbrauch lässt sich zudem deutlich senken – mit erfreulichen Auswirkungen auf die Kosten, denn allein die Stromrechnung macht etwa ein Viertel der Gesamtproduktionskosten aus.

Das Flaggschiffprojekt „Matawinie“ liegt 150 Kilometer nördlich von Montréal. Bereits Ende 2018 gab es für die Mine eine Machbarkeitsstudie, 2020 ein Ressourcenupdate. Demnach liegen die gemessenen und angezeigten Ressourcen bei 120,3 Millionen Tonnen mit einem Gehalt von 4,26 Prozent Kohlenstoffgraphit. Das entspricht insgesamt 5,1 Millionen Tonnen Graphit. Zusätzliche abgeleitete („inferred“) Ressourcen werden auf 4,5 Millionen Tonnen mit 4,43 Prozent Kohlenstoffgraphit für 200.000 Tonnen Graphit beziffert.

Nouveau Monde hat sich auf die Fahnen geschrieben der fortschrittlichste, kostengünstige westliche Anbieter zu werden, in großem Maßstab und vollständig vertikal integriert. Die Firma betreibt eine Vorführanlage, wo das begehrte Kugelgraphit der Güteklasse 99,95+Prozent gefertigt werden kann. Im Februar hatte Nouveau Monde von der Regierung in Québec die notwendige Genehmigung für den Ausbau von „Matawinie“ zur größten Graphitmine der westlichen Hemisphäre erhalten, noch 2021 soll in Pilotanlagen die Produktion des hochreinen Materials starten. Den Beginn der kommerziellen Fertigung hat das Unternehmen für 2023 anvisiert.

Lomiko: Hervorragende PEA und exzellente Qualität

Wichtigster Mitbewerber von Nouveau Monde ist die Graphitaktie von Lomiko Metals. Der Explorer aus Surrey (British Columbia) verfügt mit dem Projekt „La Loutre“ 117 Kilometer nordwestlich von Montréal über eine Ressource, die sich mit der von Nouveau Monde durchaus vergleichen lässt. Auch mit den ESG-Kriterien sieht es bei Lomiko ähnlich aus.

Erst kürzlich hatte Lomiko Metals eine positive vorläufige Wirtschaftlichkeitsstudie („PEA“-Studie) präsentieren können. Diese bescheinigte dem, Unternehmen zum gegebenen Zeitpunkt einen nachsteuerlichen Kapitalwert von 186 Millionen CAD und eine angenommene Minenlebensdauer von 14,7 Jahren. Die gemessene und angezeigte („measured“ / „indicated“) Ressource bei einem Cut-Off-Gehalt von 1,5 Prozent Cg (graphitisches Kohlenstoffkonzentrat) entspricht bei 23.165 Kilotonnen mit einem 4,51-prozentigem Cg-Gehalt 1,04 Millionen Tonnen Graphit. Die abgeleitete („inferred“) Ressource läge bei 46.821 Kilotonnen mit 4,01 Prozent Cg-Gehalt, also 1,9 Millionen Tonnen Graphit. Dabei wäre eine durchschnittliche Jahresproduktion von 97,4 Kilotonnen bei einem Mahlkopfgehalt bei 6,67 Prozent Cg möglich.

„La Loutre“ verfügt über zwei mineralisierte Gebiete: Die „Graphene-Battery-Zone“ und die „Electric Vehicle-Zone“. Kürzlich bestätigten Testprogramme, dass beide Areale ähnliche Produkte hergeben und der gewonnene Graphit für den industriellen High-End-Einsatz hervorragend geeignet sei. Zerkleinerungstests ergaben außerdem, dass die Arbeitsindizes für die Bond-Kugelmühlen zwischen 6,9 und 11,2 Kilowattstunden pro Tonne lagen. Die Vererzungen aus „La Loutre“ sind also recht weich, was zusätzlich dabei hilft, die Mahlenergiekosten gering zu halten.

Auch bei Lomiko strebt man nach Kosteneffizienz bei der Herstellung. Eine künftige Erhöhung des Rohstoffpreises würde die Wirtschaftlichkeit des Flaggschiffprojekts „La Loutre“ verbessern. Das befindet sich seit Anfang des Jahres im hundertprozentigen Besitz des Unternehmens.

„La Loutre“ soll im Rahmen einer gestuften Entwicklungsstrategie auf die kommerzielle Produktion hingeführt werden. Zur Maximierung der Wertschöpfung werden parallel die Bohrprogramme auf dem Projekt fortgesetzt, die der Erweiterung der Ressource dienen. Eine vorläufige Machbarkeitsstudie („Pre-feasibilty study“ oder „PFS“) und Umweltstudien werden in den nächsten Schritten in Auftrag gegeben.

Fazit: Graphiaktien mit robustem Wachstumspotenzial

Von einem „Trend“ zum Umweltschutz zu sprechen, trifft es nicht: Klimaneutrale Stromerzeugung und Speicherung sind Marktsegmente, die langfristige, sichere Wachstumschancen versprechen.

Zwar sind die Preisentwicklungen beim Graphit aktuell noch nicht so eindrucksvoll wie etwa beim bereits erwähnten Kobalt-Sulfat. Ein Anstieg ist jedoch definitiv nur eine Frage der Zeit und angesichts des vielfach prognostizierten, sprunghaften Bedarfsanstiegs durch E-Mobilität und Energiespeicher für nachhaltige Stromquellen, kurzer Geduld. Marktinsider vermuten, dass der Preisanstieg bei Graphit andere Batteriemetalle sogar überholen könnte.

Vor diesem Marktszenario stehen die angehenden Produzenten und Explorer verschiedener Entwicklungsstufen hervorragend da. Gerade durch die vorteilhaften Produktionsbedingungen in Québec haben die dortigen Unternehmen vielerlei Möglichkeiten, ihre Produktionskosten an die chinesische Konkurrenz anzugleichen und im Rahmen des Versorgungsketten-Pakts in Nordamerika Abnehmer für das tendenziell gefragtere, natürliche Flockengraphit zu finden. Für versierte Rohstoffanleger sind das günstige Umstände, um das zukunftsträchtige Graphit näher unter die Lupe – und die Aktien der aussichtsreichsten Graphitunternehmen ins Portfolio zu nehmen.

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